Das liebe Geld: Mazedonien ist für Lissabon geblockt


Die EBU, die Europäische Rundfunkunion, hat gegen Mazedonien Sanktionen ausgesprochen, da der Schuldenberg des Senders gegenüber der EBU nicht abgebaut wird. Nach Rumänien trifft es nun ein weiteres Land, das vom Ausschluss zur Teilnahme am Eurovision Song Contest bedroht ist. Wenn es ums Geld geht, dann kennt die EBU keine Gnade.

In diesen Tagen wurde von den regionalen Medien Mazedoniens bekannt gegeben, dass die EBU Sanktionen gegenüber dem Fernsehsender MRT verhängt hat, was die europäische Rundfunkunion bestätigt hat. Momentan kann das Land auf keine der angebotenen Leistungen der EBU zurückgreifen.

Die Teilnahme an dem 63. Eurovision Song Contest in Lissabon ist blockiert und wird erst nach Regulierung der Schulden von angeblich über 500.000 EUR aufgehoben. 19,3 Mio EUR Einnahmen des Senders stehen 21,8 Mio EUR Schulden in der Bilanz gegenüber. Die Schieflage des Landes hat sich durch den Regierungswechsel zu Zoran Zaev im Mai 2017 verschärft. Das Land durchlebte im Frühjahr 2017 große politische Veränderungen, was auch zu großen Tumulten im Parlament führte.

Der schon erwählte Beitrag zum Junior Eurovision Song Contest darf jedoch die Reise an Tiflis antreten und die Übertragung am 26. November für Mazedonien ist gesichert. Mina Blažev darf ihr Lied „Dancing Thorugh Life“ in Georgien beim 15. Kinder-Grand Prix darbieten.

Hierbei geht es für Mazedonien nicht nur um den Eurovision Somg Contest, sondern auch um die Übetragung verschiedener großer Sport-Events und politischer Nachrichten. Die olympischen Spiele in Pyeongchang, Südkorea oder die Fußballweltmeisterschaft in Russland stehen 2018 auf dem Plan, und selbst wenn das Land nicht in den Wettbewerben vertreten ist, so herrscht doch ein großes Interesse in Bezug auf die Ausstrahlung. 2017 war die mazedonische Hauptstadt Skopje noch Austragungsstätte für das Supercup-Finale zwischen Real Madrid und Manchester United.

Nach Rumänien 2016 wird nun ein zweites Land von der EBU ausgebremst. Damals durfte Ovidiu Anton mit seinem „Moment Of Silence“ nicht nach Stockholm reisen, da der Schuldenberg des Senders bei der EBU auf 16 Mio EUR aufgelaufen war. Für Ovidiu war es besonders tragisch, da die EBU die Reissleine erst kurz vor den Probenwochen zog.

QUELLE: PRINZ

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