Zwei Ausnahmekönner auf Burg Rabenstein

Der Tenor Gorgi Cuckovski und der Pianisten Noorman Widjaja geben im Prunksaal ein umjubeltes Konzert.

Ein beglückender Opernabend fand auf Burg Rabenstein mit dem Tenor Gorgi Cuckovski und dem Pianisten Noorman Widjaja statt. Erster ist Künstlerischer Direktor des Nationaltheaters von Mazedonien, Widjaja Chefdirigent des Dubrovnik Symphony Orchestra und Gastdirigent an vielen internationalen Opernhäusern. 
Schon nach den ersten Tönen war klar, dass es an diesem hochsommerlichen Spätnachmittag mit Extremtemperaturen auch ein Konzert der Extraklasse geben würde. 

Widjaja eröffnete das Konzert mit der "Ungarischen Rhapsodie Nr. 5" von Franz Liszt und ließ die Finger mal sanft und weich, dann wieder voller geballter Energie über die Tastatur fliegen. So zauberte er bereits beim Vorspiel eine einzigartige Atmosphäre in den Prunksaal der Burg Rabenstein. 

Rang eines Nationalhelden

Dann betrat der 32 Jahre junge Ausnahmetenor aus Skopje, der dort bereits den Status eines Nationalidols genießt, die Bühne. 
Bereits nach wenigen Tönen aus dem Lied von Rachmaninow "Ich warte auf dich" waren die Gäste gefangen von dem schönen Timbre dieser Tenorstimme. Widjaja begleitete Cuckovski in der ihm ganz eigenen einfühlsamen Art. Es folgten weitere Klavierstücke und Arien des russischen Komponisten, die der Mazedonier in seiner zweiten Muttersprache mit viel Gefühl in der großartigen Stimme geben konnte. 

Der erste Teil schloss mit einer Arie aus "Adriana Lecouvreur". Schon vor der Pause gab es die ersten Bravo-Rufe aus dem Publikum. In der zweiten Konzerthälfte waren Mascagni, Donizetti, Bizet, Puccini und Falvo zu hören. Nach dem rauschenden Beifall der knapp 60 Konzertgäste verabschiedeten sich Gorgi Cuckovski und Noorman Widjaja mit einem Augenzwinkern. Das neapolitanischen Volkslied "O sole mio" passte wie die Faust aufs Auge. 



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